Maßnahmen bei der Sturzprävention

Inhalt

Was bedeutet Sturzprävention?

Die Sturzprävention (auch Sturzprophylaxe genannt) bedeutet, dem Sturzrisiko vorzubeugen und die daraus resultierenden Verletzungen zu vermeiden. Dazu zählen:

  • die Beratung des Betroffenen und seiner Angehörigen,
  • das Training zum Umgang mit Hilfsmitteln,
  • Bewegungsübungen zur Verbesserung der Kraft und des Gleichgewichts sowie
  • die Beseitigung von Gefahren wie rutschige Teppiche oder gefährliche Teppichkanten, freiliegende Kabel oder Hindernisse wie Möbel oder Pflanzen, die wichtige Wege in der Wohnung versperren.

Was sind Sturzrisiken?

Das Thema „Sturzprophylaxe“ ist so wichtig, dass es für Pflegeexperten sogar einen Expertenstandard gibt, der aktuelles Wissen und Handlungsanweisungen für die Sturzprävention vorgibt. Was für die professionelle Pflege gilt, ist auch für Sie als pflegenden Angehörigen wichtig.

Das sind die häufigsten Risikofaktoren für einen Sturz:

  • Muskelschwäche (z. B. auch bei Mangelernährung)
  • Bereits geschehener Sturz
  • Gangstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Einsatz von Hilfsmitteln (Gehstock, Rollator etc.)
  • Sehbehinderungen
  • Arthritis
  • Dranginkontinenz
  • Einschränkungen bei der Alltagsbewältigung
  • Depression

Wie kann ich Stürze vermeiden?

Wenn Sie das Sturzrisiko für Ihren Angehörigen einschätzen und vermeiden wollen, stellen Sie sich vorab die wichtigsten Fragen:

Sturzprophylaxe – Maßnahmen

Mit zunehmendem Alter wächst auch die Gefahr von Stürzen. Die Folgen für Senioren sind oft gravierender als für einen jungen Menschen. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich das Sturzrisiko verringern (AOK-Empfehlungen>>)

Die drei Gruppen der Sturzprophylaxe:

  1. Personenbezogene Maßnahmen
    z. B. die Förderung des Gleichgewichts, Bewegungstrainings bei Gehstörungen, Kraft- und Ausdauertraining zur Förderung der Muskulatur, Berücksichtigung von Krankheiten (z. B. Multiple Sklerose, Parkinson, Nervenkrankheiten, Depression, Demenz, Blutdruckstörungen, Sehbeeinträchtigungen etc.)
  2. Medikamentenbezogene Maßnahmen
    wie z. B. das Absetzen oder Anpassen von Medikamenten – in Rücksprache mit Ihrem Arzt, die das Sturzrisiko erhöhen (z. B. blutdrucksenkende Mittel, Beruhigungs- oder Schlafmittel etc.) > mehr zum Thema Polypharmazie
  3. Umweltbezogene Maßnahmen
    z. B. die Anpassung von richtigen Schuhen, das Training mit Gehhilfsmitteln und vor allem die Beseitigung von Stolperfallen (z. B. Entfernen loser Teppiche und Kabel, ausreichende Beleuchtung der Räume, Haltegriffe etc.)

Alle drei Maßnahmen kommen für Sie bzw. Ihren pflegebedürftigen Angehörigen in Frage. Wollen Sie individuelle Situationen aus Ihrem Alltag und alle damit verbundenen Fragen klären, dann kommen Sie bitte gern auf uns zu!

Unsere Experten helfen Ihnen gern weiter >>

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